Antwort Sind Gespräche über Gehalt verboten? Weitere Antworten – Ist es verboten über Gehalt zu sprechen

Sind Gespräche über Gehalt verboten?
Gespräche können nicht verboten werden

“Der Arbeitgeber kann Gespräche über das Gehalt nicht rechtswirksam verbieten”, so der Fachanwalt.Nein. Wer mit Kolleg*innen über sein Gehalt redet, kann nicht abgemahnt oder gekündigt werden. Über das Gehalt dritter sollte man aus Datenschutzgründen allerdings nicht sprechen; für einige Berufsgruppen, zum Beispiel Personaler*innen, gelten hier besonders strenge Vertraulichkeitsregeln.„Arbeitnehmer, die über das Gehalt sprechen, obwohl der Arbeitsvertrag etwas anderes vorsieht, machen sich somit nicht strafbar“, so der Jurist weiter. „Auch angedrohte arbeitsvertragliche Sanktionen wie Abmahnung oder Kündigung sind nicht zu fürchten.

Wer darf über mein Gehalt Bescheid wissen : Solange keine gültige Verschwiegenheitsklausel in Ihrem Arbeitsvertrag vorliegt, dürfen Sie mit Ihren Kollegen über Ihr Gehalt sprechen. Mit Betriebs- oder Personalrat dürfen Sie sich ebenfalls über Ihr Gehalt austauschen, sofern es Ihnen dabei um Fragen der Eingruppierung geht.

Habe ich das Recht zu erfahren was meine Kollegen verdienen

Möglich ist die Auskunft zum Beispiel nur in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten. Außerdem dürfen Sie nicht den Lohn eines einzelnen Kollegen erfragen – der Arbeitgeber muss Ihnen stattdessen den Median der Gehälter von sechs männlichen Kollegen mit gleicher oder vergleichbarer Tätigkeit verraten.

Warum Sie mit Kollegen nicht übers Gehalt reden sollten : Zu viele Gedanken ums Gehalt seien aus psychologischer Sicht aber vor allem Unruhestifter, sagt Wirtschaftspsychologe Becker: „In Forschungen hat sich gezeigt, dass Menschen weniger hilfsbereit sind, wenn sie unbewusst an Geld denken. Gleichzeitig sind sie weniger schmerzempfindlich und viel impulsiver.

Auch mit dem neuen Gesetz hat niemand ein Recht darauf, das Gehalt eines bestimmten Mitarbeiters zu erfahren. Stattdessen muss der Arbeitgeber einen Mittelwert aus dem Gehalt aller Kollegen mit vergleichbarer Tätigkeit nennen.

Die allgemeinen Verschwiegenheitsklauseln wirken in diesem Bereich in der Regel nicht. Denn Lohn- und Gehaltsdaten sind nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts für sich keine Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse.

Wer darf Gehälter sehen

In der Regel hat der Arbeitgeber Zugang zu den Lohndokumenten seines Mitarbeiters, da er für die Erstellung und Verwaltung der Lohnabrechnungen verantwortlich ist. Darüber hinaus können auch andere Mitarbeiter des Unternehmens Zugang zu den Lohndokumenten haben, wenn dies für ihre Arbeit notwendig ist.Arbeitnehmer sind grundsätzlich zur Geheimhaltung hinsichtlich wichtiger Betriebsinterna verpflichtet. Eine spezielle Geheimhaltungspflicht über das Gehalt wird im Allgemeinen von den Gerichten für unwirksam erachtet. Mitarbeiter der Personalabteilung sind demgegenüber zum Stillschweigen über das Gehalt verpflichtet.Auch mit dem neuen Gesetz hat niemand ein Recht darauf, das Gehalt eines bestimmten Mitarbeiters zu erfahren. Stattdessen muss der Arbeitgeber einen Mittelwert aus dem Gehalt aller Kollegen mit vergleichbarer Tätigkeit nennen.

"Schon aus Datenschutzgründen darf der Arbeitgeber mein Gehalt nicht ohne weiteres öffentlich kundtun", so Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin. Der Arbeitgeber dürfe die Gehälter der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter also zum Beispiel nicht einfach am Schwarzen Brett veröffentlichen.

Habe ich das Recht zu wissen was Kollegen verdienen : Laut dem Entgelttransparenzgesetz haben Sie Anspruch auf Auskunft. Das Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen – kurz Entgelttransparenzgesetz – gilt in Deutschland seit 2017. Ziel des Gesetzes ist es, dass Männer und Frauen das gleiche Gehalt für die selbe Arbeit bekommen.

Ist Gehalt Geschäftsgeheimnis : Ist der Lohn ein Betriebsgeheimnis Nein. Der Lohn ist kein Betriebsgeheimnis. Arbeitnehmer:innen dürfen frei über ihr Gehalt sprechen.

Ist das Gehalt personenbezogene Daten

Welche Daten der Lohn- und Gehaltsabrechnung fallen unter die DSGVO Payroll Daten sind immer personenbezogene Daten und müssen daher DSGVO-konform verarbeitet werden.

Die EU verlangt mehr Lohntransparenz: Seit Juni 2023 gilt eine neue Richtlinie, die eine Transparenzpflicht für Gehälter vorsieht. Unternehmen müssen nun regelmäßig offenlegen, wie sich ihr Gehaltsgefüge zusammensetzt. Das Ziel: Lohndiskriminierung in Unternehmen soll sichtbar werden.Die allgemeinen Verschwiegenheitsklauseln wirken in diesem Bereich in der Regel nicht. Denn Lohn- und Gehaltsdaten sind nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts für sich keine Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse.

Ist Gehalt sensible Daten : Zahlreiche Unternehmen in Deutschland versenden Lohn- und Gehaltsabrechnungen nach wie vor per Post. Allerdings setzen sich immer mehr digitale Lösungen durch. Gerade die Entgeltabrechnung umfasst größtenteils personenbezogene Daten. Hierbei handelt es sich um sensible Daten von Mitarbeitenden.