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Sind Triptane stark?
Triptane: Migränemittel gegen den starken Kopfschmerz. Laut der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) sind Triptane das Mittel der ersten Wahl, wenn es um die Akutbehandlung mittelschwerer oder schwerer Migräneanfälle geht.

Vergleich der Triptane
Einzeldosis (mg) Wiederauftreten von Schmerzen (%)
Frovatriptan (Allegro®) 2,5 20
Naratriptan (Naramig® , Formigran®) 2,5 25 (2,5 mg oral)
Rizatriptan (Maxalt®) 5 bis 10 30–35 (10 mg oral)

Triptane besetzen die Bindungsstellen von Serotonin auf den Gefäßen, was u.a. eine Verengung der Blutgefäße in den Hirnhäuten bewirkt, und den Migräneanfall unterbricht. Weiter hemmen sie die Freisetzung entzündlicher Eiweißstoffe im Gehirn (Neuropeptide) sowie die Fortleitung von Schmerzimpulsen.

Wann darf man Triptane nicht nehmen : Bei unbehandelter arterieller Hypertonie, bekannter pAVK, koronarer Herzerkrankung, Zustand nach Myokardinfarkt oder Schlaganfall sind Triptane kontraindiziert.

Sind Triptane ungesund

Triptane sind wirksam, gut verträglich und sicher. Sumatriptan (alternativ: Eletriptan oder Zolmitriptan) kann unter Abwägung von Nutzen und Risiko auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden (embryotox.de).

Sind Triptane auf Dauer schädlich : In sehr seltenen Fällen können sie Herzbeschwerden oder sogar einen Infarkt auslösen. Wer die Medikamente häufiger als an zehn Tagen im Monat einnimmt – so die Faustregel – läuft Gefahr, Dauerkopfschmerzen zu bekommen.

Während Schmerzmedikamente überall im Körper wirken, binden die Triptane im wesentlichen gezielt und selektiv an den Schaltstellen (5-HT1B und 1D-Rezeptoren), die an genau den Stellen des Gehirns lokalisiert sind, an denen die Krankheitsvorgänge der Migräne ablaufen.

Insgesamt dürfen nicht mehr als 2 Tabletten innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden. Es dürfen nicht mehr als 2 Filmtabletten für eine Migräneattacke verwendet werden. Naratriptan 2,5 mg Filmtbl. Sumatriptan 50 mg Filmtbl.

Welches Triptan wirkt am stärksten

Der Leitlinie zufolge ist Rizatriptan (neben dem rezeptpflichtigen Eletriptan) das am schnellsten wirksame orale Triptan. Die Wirkung setzt bereits 30 Minuten nach Einnahme ein.Kopfschmerzakutmedikation und damit auch Triptane sollten insgesamt nicht häufiger als an 10 Tagen im Monat eingesetzt werden, um einer Häufung der Migräneattacken und in letzter Konsequenz der Entstehung von MÜK (Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz) entgegenzutreten.Es wirkt gezielt nur an den Stellen im Körper, an denen der Migräneschmerz entsteht. Die Besserung der Migräne kann bereits nach 10 Minuten eintreten (bei Anwendung mit dem Autoinjektor/Glaxopen).

Der Kopfschmerz scheint häufiger beidseitig, weniger ausgeprägt pochend, dafür häufig auch drückend zu sein. Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sind weniger ausgeprägt als zuvor in den heftigen Attacken.