Antwort Wann hat ein Baum Bestandsschutz? Weitere Antworten – Welche Bäume fallen nicht unter die Baumschutzverordnung

Wann hat ein Baum Bestandsschutz?
der Schutz gilt für Laub- wie für Nadelbäume, aber nicht für Obstbäume und nicht für Bäume in Baumschulen.§§ 12 ff. Nachbarrechtsgesetz Baden-Württemberg

Großwüchsige Bäume 8,00 m
Mittelstarke Obstbäume über 4 m Wuchshöhe 3,00 m
Schwach wachsende Bäume bis 4 m Wuchshöhe 2,00 m
Sträucher über 1,80 m Höhe 2,00 m
Sträucher bis 1,80 m Höhe 0,50 m

Urteil zu überhängenden Ästen

Der Bundesgerichtshof hat im Juni 2021 entschieden, dass der Nachbar verlangen kann, dass überhängende Äste zurückgeschnitten werden (V ZR 234/19). Dies gilt auch dann, wenn durch das Abschneiden das Absterben des Baumes oder der Verlust der Standfestigkeit droht.

Wann muss der Nachbar einen Baum entfernen : Wenn der Nachbar gestört wird

Wuchern die Baumwurzeln im Nachbargarten oder beschattet das Gehölz die Terrasse, kann Ihr Nachbar einen Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch haben. Hierfür muss die Beeinträchtigung aber erheblich sein, was im Einzelfall nicht selten die Gerichte klären müssen.

Welche Bäume dürfen ohne Genehmigung gefällt werden

Meist findet man folgende Vorgaben: Bäume ab einem Stammumfang von 80 Zentimetern, gemessen ein Meter über der Erde, dürfen nicht ohne Genehmigung gefällt werden. Wer widerrechtlich alte Bäume auf seinem Grundstück fällt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.

Wann braucht man eine Genehmigung um einen Baum zu fällen : Wichtige Hinweise

  • der Baum ist stark geschädigt, absterbend oder tot, droht umzustürzen oder zu brechen.
  • der Baum behindert ein zulässiges Bauvorhaben.
  • der Baum beeinträchtigt in unzumutbarer Weise die Wohnnutzung.

Bäume auf dem Nachbargrundstück sind zu hoch – Maßnahmen

  1. Suchen Sie zuerst das Gespräch mit Ihrem Nachbarn. Oft lassen sich Unstimmigkeiten so schon im Keim ersticken.
  2. Holen Sie sich gegebenenfalls einen Schiedsmann hinzu.
  3. Wenn der Nachbar kein Einsehen hat, ist der Gang zum Anwalt oft unvermeidbar.


Der Abstand, den ein Baum zum Nachbargrundstück haben darf, ist in den Nachbarrechtsgesetzen der Bundesländer festgelegt. Diese können Sie auch in Ihrer Gemeinde anfragen. Im Normalfall sollte ein Baum bei einer Wuchshöhe von unter zwei Metern etwa 50 Zentimeter Abstand zum Nachbargrundstück haben.

Kann der Nachbar die Fällung eines Baumes verlangen

Nicht nur die Früchte des Baumes gehören beiden Anrainern zu gleichen Teilen, sondern jeder Nachbar kann auch verlangen, dass der Baum gefällt wird. Der andere muss zwar um Zustimmung gebeten werden, kann das Fällen aber nur selten verhindern, da er hierfür triftige Gründe vorbringen müsste.Einzelne Bäume oder Sträucher, die mit zu geringem Grenzabstand gesetzt wurden (oder wild gewachsen sind), müssen auf Verlangen des Nachbarn entfernt werden. Der Nachbar muss seinen Anspruch auf Beseitigung aber innerhalb von drei Jahren nach der Pflanzung geltend machen.Hiergegen vorzugehen verjährt jedoch meist nach fünf Jahren. Sollte der Baum also älter sein und zu nah am Nachbargrundstück stehen, ist dies kein Grund für eine Fällung. Worauf der Nachbar jedoch bestehen kann ist die Kürzung der herüberhängenden Äste.

Der Abstand, den ein Baum zum Nachbargrundstück haben darf, ist in den Nachbarrechtsgesetzen der Bundesländer festgelegt. Diese können Sie auch in Ihrer Gemeinde anfragen. Im Normalfall sollte ein Baum bei einer Wuchshöhe von unter zwei Metern etwa 50 Zentimeter Abstand zum Nachbargrundstück haben.

Was ist Bestandsschutz bei Bäumen : Auch ein alter Baum genießt gewissermaßen Bestandsschutz, wenn der Baum nur alt genug ist, es sei denn der Baum muss aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden. Bei Bäumen beträgt die Verjährungsfrist gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 Nachbarrechtsgesetzt BW zehn Jahre.

Wer muss überstehende Äste schneiden : Gartenbesitzer dürfen einen Baum vom Nachbargrundstück stutzen, wenn dessen Äste auf das eigene Grundstück überhängen – auch wenn seine Standfestigkeit dadurch gefährdet ist. So hat es der Bundesgerichtshof am 11. Juni 2021 entschieden.

Wer entscheidet ob ein Baum gefällt werden muss

vornehmen wollen, benötigen Sie eine Genehmigung. Sie müssen die Genehmigung vorab bei der zuständigen Stelle beantragen. Ob bestimmte Bäume unter Umständen von der Genehmigungspflicht freigestellt sind, prüft und entscheidet die bezirkliche Naturschutzbehörde.

Wenn Bäume und Sträucher den Nachbarn ärgern

  1. Äste, die in den eigenen Garten ragen, darf man abschneiden. Allerdings sollte man das mit dem Nachbarn vorher absprechen.
  2. Ab einem bestimmten Umfang dürfen Bäume nicht einfach gefällt werden.
  3. Hecken, die an der Grundstücksgrenze stehen, dürfen gestutzt werden.

Der Abstand, den ein Baum zum Nachbargrundstück haben darf, ist in den Nachbarrechtsgesetzen der Bundesländer festgelegt. Diese können Sie auch in Ihrer Gemeinde anfragen. Im Normalfall sollte ein Baum bei einer Wuchshöhe von unter zwei Metern etwa 50 Zentimeter Abstand zum Nachbargrundstück haben.

Wann gilt kein Bestandsschutz : Der Bestandsschutz entfällt bei einer Beseitigung der baulichen Anlage, einer rechtserheblichen Nutzungsänderungen und bei baulichen Änderungen die ein unschädliches Maß überschreiten. Unproblematisch zu beurteilen ist der Fall einer vollständigen Beseitigung der Bausubstanz.