Antwort Wann Rauchabzug? Weitere Antworten – Wann braucht es ein RWA

Wann Rauchabzug?
Sie ist für vertikale Flucht- und Rettungswege in Gebäuden mit drei und mehr Untergeschossen vorgeschrieben. Die Frischluftzufuhr muss auf der Zugangsebene der Feuerwehr erfolgen und mit der zuunterst angeordneten Abströmöffnung eine vollständige Durchspülung sicherstellen. Ein Leistungsnachweis ist nicht notwendig.In Treppenräumen von Sonderbauten, wie beispielsweise in Kultureinrichtungen oder Verkaufsstätten, von denen angenommen werden muss, dass sie dem Aufenthalt ortsunkundiger Personen dienen und für hohes Publikumsaufkommen dimensioniert sind, ist immer ein Rauchabzug vorzusehen.Wenn eine Rauchfreihaltung wichtiger Bereiche eines Gebäudes durch natürlichen Rauchabzug im Brandfall nicht gewährleistet werden kann, ist die Installation einer maschinellen Entrauchungsanlage (MRA) notwendig.

Was macht ein Rauchabzug : Rauchfreie Flucht- und Rettungswege

Für die natürliche Entrauchung sind Rauchabzüge installiert. Diese Anlagen werden automatisch (über Rauchmelder) oder manuell (durch RWA Taster) aktiviert. Sie öffnen Lüftungsöffnungen wie Fenster oder Lichtkuppeln. So ziehen Rauchgase und Wärmeenergie aus dem Gebäude ab.

Was ist der Unterschied zwischen RA und RWA

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Rauchabzugsvorrichtungen(-öffnungen) (RA-Anlagen) und Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA). Schutzziel und Wirkungsweise muss in den Baugenehmigungen mit gültigem Brandschutznachweis oder den entsprechenden Sonderbau-Verordnungen festgelegt sein.

Welche Ziele hat die Rauch und Wärmeabzugsanlage : Eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) dient dem vorbeugenden Brandschutz und soll im Brandfall den Brandrauch schnellstmöglich aus Gebäuden nach außen abführen.

In Industriebauten werden teilweise ausschmelzbare RWA (z.B. ausschmelzbare Lichtkuppeln) oder zu öffnende RWA angewandt. Bei den zu öffnenden RWA kann eigentlich auch jedermann diese betätigen.

Laut Musterbauordnung (MBO) müssen drei Bereiche entraucht werden: Aufzugsschächte, Treppen- und Kellerräume.

Wie groß muss ein Rauchabzugsfenster sein

Eine kostengünstige Fenster-Lösung reicht als Rauchabzug oftmals aus: mit Sicherheitsglas und Motor ausgestattete Rauchabzugs-Fenster, die einen freien geometrischen Querschnitt von mindestens einem Quadratmeter aufweisen. Höhere Anforderungen gelten in der Regel nur für besondere Fälle wie z. B. Industriebauten.Sie sind grundsätzlich mit einer Rauchabzugsvorrichtung ausgestattet. Treppenräume, die mit mindestens einer Seite an eine Außenwand angrenzen und zudem öffnende Fenster integriert haben, benötigen eine RWA-Anlage in Abhängigkeit zur Gebäudehöhe und der Anzahl der Etagen.Grundsätzlich müssen RWA in zwei Oberklassen unterteilt werden: Natürliche Rauchabzugsanlagen (NRA) und Maschinelle Rauchabzugsanlagen (MRA). Die natürlichen Rauchabzüge öffnen sich im Brandfall mechanisch oder netzunabhängig, elektrisch und automatisch durch die entstehende Wärme.

Der Oberbegriff RWA bezeichnet eine komplette Rauch- und Wärmeabzugsanlage, die sich aus den einzelnen Rauch- und Wärmeabzugsgeräten (RWG), den Auslöse- und Bedienelementen, der Energieversorgung, den Leitungen, der Zuluftversorgung und bei größeren Räumen zusätzlich aus den Rauchschürzen zusammensetzt.

Was ist ein Rauchabzugsfenster : Die Fensterfunktion ähnelt einem umgedrehten Klapp-Fenster. Das Fenster ist mit zwei Elektroantrieben ausgerüstet, die bei Signalempfang im Brandfall automatisch den Fensterflügel öffnen. Der Fensterflügel schützt im geöffneten Zustand die Rauchabzugsöffnung vor möglicher Windeinwirkung.

Was ist ein natürlicher Rauchabzug : Ein natürliches Rauch- und Wärmeabzugssystem (RWA/NRWA) ist nur in Verbindung mit entsprechenden Zuluftöffnungen als natürliche Entrauchung voll wirksam. Für größere Rauchabschnittsflächen wird diese Funktion außerdem durch Rauchschürzensysteme optimiert.

Ist das Treppenhaus ein Fluchtweg

Fluchtwege müssen für Menschen aller Altersstufen, mit und ohne Behinderungen, gefahrlos begehbar sein. Treppenhäuser sind im Notfall nicht nur Fluchtwege, sie sind vor allem auch Rettungs- und Angriffswege für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des medizinischen Dienstes.

Räume zwischen 200 m² und 1 600 m² waren mit einer Rauchableitung in einer Größe von mindestens 2 % zur Grundfläche auszustatten. Für Räume über 1 600 m² war eine raucharme Schicht von mindestens 2,5 m nachzuweisen.Es muss ein unmittelbarer Ausgang ins Frei vorhanden sein. Die tragenden Teile der Treppen werden in F90 ausgeführt; Bodenbeläge müssen schwerentflammbar sein. Die Türen zum notwendigen Flur sind rauchdicht und selbstschließend (DIN 18095). Die Tür zur Nutzungseinheit > 200 m² ist in mindestens T30 auszuführen.

Ist die Haustür ein Fluchtweg : Das Landgericht Frankfurt am Main hat entschieden: Die Haustür im Mehrfamilienhaus macht einen wichtigen Fluchtweg frei und darf nicht versperrt werden (AZ 2-13 S 127/12).