Antwort Was darf der Betriebsrat einsehen? Weitere Antworten – Welche Unterlagen darf der Betriebsrat einsehen und welche nicht

Was darf der Betriebsrat einsehen?
Was umfasst das Einsichtsrecht und der Unterrichtungsanspruch Wie bereits erwähnt, kann der Betriebsrat Personalakten, Bruttolohn- und Gehaltslisten einsehen. Der Anspruch erstreckt sich für die einzelnen Betriebsratsmitglieder aber auch auf alle Unterlagen des Betriebsrats und seiner Ausschüsse.Sie können ein Mitglied des Betriebsrats bei der Einsichtnahme hinzuziehen (§ 83 Abs. 1 BetrVG). Das Einsichtsrecht besteht bezüglich aller Aufzeichnungen einschließlich Karteikarten, die sich mit ihrer Person und dem Inhalt der Entwicklung ihrer Arbeitsverhältnisse befassen.Der Betriebsrat hat das Recht zu erfahren, was genau die einzelnen Kollegen vom Arbeitgeber an Gehalt bezahlt bekommen. Der Betriebsrat darf zu diesem Zweck Einsicht in die vom Arbeitgeber geführten Gehaltslisten nehmen.

Kann der Betriebsrat in die Personalakte einsehen : Der Betriebsrat, falls vorhanden, darf nicht eigenständig in die Personalakte schauen. Ein einzelnes Mitglied darf laut § 83 Abs. 1 S. 2 BetrVG bei der Einsicht dabei sein, sofern der Arbeitnehmer ihn darum bittet.

Was muss der Betriebsrat geheim halten

Die Mitglieder und Ersatzmitglieder des Betriebsrats sind verpflichtet, Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse, die ihnen wegen ihrer Zugehörigkeit zum Betriebsrat bekannt geworden und vom Arbeitgeber ausdrücklich als geheimhaltungsbedürftig bezeichnet worden sind, nicht zu offenbaren und nicht zu verwerten.

Wie oft darf der Betriebsrat Einsicht in die Gehaltslisten nehmen : Der Betriebsrat kann keinen Einblick in Bruttolohn- und -gehaltslisten im monatlichen Turnus beanspruchen. Zwar gehört es nach § 80 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG zu den Aufgaben eines Betriebsrats, die Durchführung einer Betriebsvereinbarung zu überwachen.

Informationspflichten des Arbeitgebers

So muss der Betriebsrat beispielsweise über folgende Aspekte informiert werden: Kündigung und Einstellung von Personal. Betriebsänderungen wie Stilllegungen, Zusammenschlüsse oder Spaltungen. Unfall-, Arbeits- und Umweltschutz.

Was gehört nicht in die Personalakte

  • Listen und Übersichten über Krankheitstage und Krankheitsgründe.
  • Ärztliche und psychologische Unterlagen.
  • Politische Ausrichtung.
  • Religiöse Zugehörigkeit (es sei denn aus steuerlichen Gründen notwendig)
  • Private Vorlieben.
  • Vermerk über Kandidatur für den Betriebsrat.

Wer darf mein Arbeitszeitkonto einsehen Betriebsrat

LAG München, Beschluss vom 11.7.2022, 4 TaBV 9/22 Der Betriebsrat hat zur Kontrolle der Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes bei Vertrauensarbeitszeit Anspruch auf Auskunft über Arbeitszeiten von Außendienstmitarbeitern gegen den Arbeitgeber.Die Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrats sind hier begrenzt und vom Gesetzgeber nicht gerade konstruktiv gestaltet: der Betriebsrat kann nur Blockieren und hat kein Initiativrecht. So kann er nicht durchsetzen, dass mehr Personal eingesetzt wird, sondern nur die Einstellung verhindern, bei besonderen Gründen.Die Mitglieder des Betriebsrats dürfen in der Ausübung ihrer Tätigkeit nicht gestört oder behindert werden (§ 78 S. 1 BetrVG). Das Verbot richtet sich gegen jedermann. Nicht nur der Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer, leitende Angestellte, Gewerkschaften und sonstige außerbetriebliche Stellen sind davon erfasst.

Die Lohnabrechnung müssen Sie unbedingt personalisieren. Sie ist nur für den jeweiligen Mitarbeiter bestimmt und darf nicht veröffentlicht werden. Mittlerweile nutzen viele Arbeitgeber die Vorteile der Online-Gehaltsabrechnung.

Wer darf Gehälter einsehen : Sie dürfen beim Chef nach Gehalt der Kollegen fragen. Beim Thema Gehalt herrscht in Deutschland immer noch viel Unsicherheit. Wer vermutet, unfair bezahlt zu werden, darf aber beim Arbeitgeber eine Auskunft erbitten.

Hat der Betriebsrat Schweigepflicht gegenüber Arbeitgeber : Der Betriebsrat ist zur Verschwiegenheit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen verpflichtet, die wettbewerbsrechtlich relevant sind und vom Arbeitgeber ausdrücklich als geheimhaltungsbedürftig benannt worden sind.

Was kann der Betriebsrat vom Arbeitgeber verlangen

In einigen Fällen hat der Betriebsrat lediglich Informationsansprüche. Das heißt: Er kann vom Arbeitgeber verlangen, dass dieser ihn informiert. Kernvorschrift dieser schwächsten Beteiligungsform des Betriebsrats ist § 80 BetrVG. In anderen Bereichen hat er Anhörungsrechte und Beratungsrechte.

Der Beschäftigte kann vom Arbeitgeber jederzeit die Einsichtnahme in die Personalakten verlangen. Der Zeitpunkt der Einsichtnahme muss dem Arbeitgeber jedoch zumutbar sein. Er kann daher die Rücksichtnahme auf die betrieblichen Verhältnisse verlangen und muss die Personalakte nicht zur Unzeit bereitstellen.Wichtig: Neben den oben aufgeführten Dokumenten gibt es auch einige Unterlagen, die nicht in der Personalakte gespeichert werden dürfen. Das betrifft alle Dokumente, die mit der Privatsphäre des Mitarbeiters zu tun haben, aber nicht für das Arbeitsverhältnis relevant sind. Dazu gehören: Die Anzahl der Krankheitstage.

Wer darf meine Zeiterfassung sehen : Wer darf die Arbeitszeit einsehen Gemäß § 26 Abs. 1 BDSG dürfen Daten von Beschäftigten nur von berechtigten Personen eingesehen werden.