Antwort Was ist ein REACH Zertifikat? Weitere Antworten – Was ist REACH einfach erklärt

Was ist ein REACH Zertifikat?
REACH steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien). Die Verordnung vereinheitlicht das Chemikalienrecht europaweit und erhöht den Wissensstand über Gefahren und Risiken, die von Chemikalien ausgehen können.Die REACH-Verordnung ist eine Verordnung der Europäischen Union, die erlassen wurde, um den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken, die durch Chemikalien entstehen können, zu verbessern und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie der EU zu erhöhen.Gemäß REACH Art. 33 (2) müssen Händler, Hersteller und Importeure dann innerhalb von 45 Tagen kostenlos darüber Auskunft geben – unabhängig von einem möglichen Kauf. Die Auskunftspflicht gilt, sobald die Konzentration des jeweiligen Stoffes im Erzeugnis 0,1 Massenprozent überschreitet.

Welche Produkte fallen unter REACH : Prinzipiell gilt REACH für alle chemischen Stoffe, also für Industriechemikalien genauso wie für Stoffe, mit denen wir täglichen Umgang haben. Es sind jedoch nicht nur die Chemikalien als solche betroffen, Verpflichtungen entstehen auch für Stoffe in Gemischen und Stoffe in Erzeugnissen.

Wann REACH Zertifikat

Hersteller und Importeure müssen für SVHC, die ab einer Menge von einer Tonne pro Jahr in die EU importiert oder in einem EU-Mitgliedsstaat produziert werden, eine REACH-Registrierungsnummer (REACH-Zertifikat) beantragen.

Wen betrifft REACH überhaupt : REACH ist seit 1. Juni 2007 in Kraft. Hersteller, Importeure und Händler von Stoffen, Zubereitungen und Produkten sind hiervon direkt betroffen. Letztendlich werden alle Verwender und die Verbraucher von den Auswirkungen von REACH in der einen oder anderen Form betroffen sein.

Die RoHS-Richtlinie beschränkt die Verwendung von Stoffen, die in Elektro- und Elektronikgeräten (Verdrahtung, Bauteile, Leiterplatten, Displays, Baugruppen, Kabel) verwendet werden, während REACH die Verwendung aller chemischen Stoffe regelt, die bei der Herstellung eines Produkts verwendet werden können, auch in …

Gebühren

Unternehmen Registrierung – Standardgebühren
Mittleres Unternehmen 1 131 EUR (Einzeleinreichung) 848 EUR (Gemeinsame Einreichung)
Kleines Unternehmen 609 EUR (Einzeleinreichung) 457 EUR (Gemeinsame Einreichung)
Kleinstunternehmen 87 EUR (Einzeleinreichung) 65 EUR (Gemeinsame Einreichung)

Wer muss REACH nachweisen

Jeder Produzent oder Importeur eines Erzeugnisses, Händler oder anderer Akteur der Lieferkette, der ein Erzeugnis in den Verkehr bringt, hat die Informationspflichten des Artikels 33der REACH -Verordnung zu beachten.Die REACH -Verordnung ( EG ) Nr. 1907/2006 sieht keine Zertifikate (oder Konformitätsbestätigungen etc. ) vor. Demzufolge gibt es hierfür auch keinerlei Formatvorlagen oder festgelegte Verfahren.Gemäß Artikel 2 gilt die REACH -Verordnung nicht für:

  • Radioaktive Stoffe.
  • Stoffe im Transit.
  • Nicht isolierte Zwischenprodukte.
  • Abfall.


Als REACH-konform gelten Produkte und Erzeugnisse, die alle Bedingungen der EU-Chemikalienverordnung erfüllen. Um die Überprüfung zu erleichtern, wurde das Tool „REACH-Bericht“ im IMDS entwickelt.

Was regelt REACH : Die REACH-Verordnung gilt für alle Industrie-Chemikalien. Sie beruht auf dem Vorsorgeprinzip: Alle Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender müssen sicherstellen, dass die Stoffe, die sie herstellen, in Verkehr bringen und verwenden die menschliche Gesundheit oder die Umwelt nicht nachteilig beeinflussen.

Was kostet ein REACH Test : Ein REACH Test kann preislich in den Bereichen von 200€ bis hin zu 2000€ oder mehr variieren. Je nachdem auf wie viel Schadstoffe getestet werden muss.

Welche Stoffe sind laut REACH verboten

Anhang XVII der REACH -Verordnung (Stand: 20.07.2023)

  • Polychlorierte Terphenyle (PCT)
  • Chlorethen (Vinylchlorid)
  • Flüssige Stoffe oder Gemische, die Kriterien für eine der folgenden in Anhang I der Verordnung ( EG ) Nr.
  • Tri-(2,3-Dibrompropyl)-Phosphat.
  • Benzol.
  • Asbestfasern.
  • Tris-(aziridinyl)-phosphinoxid.


REACH schreibt die Registrierung aller chemischen Stoffe vor, die in Mengen von 1 Tonne oder mehr pro Jahr hergestellt oder in die EU eingeführt werden.