Antwort Was passiert bei Mittelmeerfieber? Weitere Antworten – Ist Mittelmeerfieber gefährlich
Die schwerste Komplikation bei unbehandelten FMF Patienten ist die Entwicklung einer Amyloidose. Amyloid ist ein spezielles Eiweiß, das sich in bestimmten Organen, wie den Nieren, Magendarmtrakt, Haut und Herzen ablagert und zu einem langsamen Verlust der Organfunktion, insbesondere der Nieren führt.Wie zeigt sich die Erkrankung Typisch für die Erkrankung sind plötzlich auftretende Fieberschübe über einen Zeitraum von 12 bis 72 Stunden, die zusammen mit Bauch- und Gelenkschmerzen sowie Hautrötungen am Fußrücken, Knöchel und Unterschenkel auftreten. Dabei wird zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden.Bei ungefähr einem Drittel der Patienten zeigt sich über dem betroffenen Gelenk ein roter Hautausschlag. Die Schübe mit Gelenkschmerzen können etwas länger als andere Schübe dauern, und es kann zwischen vier Tagen und zwei Wochen dauern, bis die Schmerzen völlig verschwunden sind.
Wird Mittelmeerfieber immer vererbt : Besonders betroffen sind Menschen türkischer, arabischer, armenischer und jüdischer Herkunft. Familiäres Mittelmeerfieber wird vererbt – es ist also nicht ansteckend. Meist beginnt es vor dem 20. Lebensjahr – bei mehr als der Hälfte der Patienten sogar vor dem zehnten Geburtstag1.
Kann man Mittelmeerfieber heilen
FMF ist nicht heilbar, kann aber durch die lebenslange Einnahme von Colchicin behandelt werden. Damit können wiederkehrende Schübe verhindert oder in ihrer Häufigkeit reduziert und einer Amyloidose vorgebeugt werden. Setzt der Patient das Medikament ab, treten wieder Schübe auf, und das Amyloidose-Risiko kehrt zurück.
Ist Mittelmeerfieber ansteckend : Ansteckung. Die meisten Erkrankten infizieren sich, wenn sie nicht-pasteurisierte Milch trinken oder Rohmilchkäse essen. Die Erreger können aber nicht nur über den Magen-Darm-Trakt, sondern auch über die Bindehaut, über die Atemwege oder über verletzte Haut in den Körper eindringen.
Diese Erkrankung ist jedoch auch bei Menschen mit anderer ethnischer Herkunft aufgetreten (z. B. bei Aschkenasim-Juden, Kubanern und Japanern). Bis zu 50 Prozent der von familiärem Mittelmeerfieber betroffenen Menschen haben Verwandte, meistens Geschwister, welche die Erkrankung haben (Familiengeschichte).
Das familiäre Mittelmeerfieber (FMF) ist eine meist autosomal rezessiv vererbte Erkrankung und betrifft vorwiegend Personen mit Ursprung aus dem Mittelmeerraum, besonders Armenier, Türken, Araber und Sephardische Juden. Für diese Ethnien liegt die Prävalenz zwischen 10 und 30 %.