Antwort Was versteht man unter Lebensweltorientierung? Weitere Antworten – Was ist das Ziel der Lebensweltorientierung

Was versteht man unter Lebensweltorientierung?
Ziel ist die Reorganisation der Lebenswelt (gegebene Lebensverhältnisse) der Adressat*innen für die Ermöglichung eines «gelingenderen» Alltags.Lebensweltorientierung meint die Unterstützung von sozialen Zusammenhängen, vor allem in Familie, Verwandtschaft, Nachbarschaft, Gruppen oder Gemeinde (Kommune), durch Förderung der vorhandenen Möglichkeiten (Ressourcen) und deren Nutzung bei der Lösung von sozialen Problemen.Das Lebensweltkonzept ist eine bewährte und wissenschaftlich fundierte Methode, um den Heimalltag zu verbessern und die Effekte der totalen Institution systematisch zu minimieren. Es geht auf den Soziologen Alfred Schütz (1981) zurück und pflegetheo- retisch auf Hildegard Entzian.

Was ist Lebenswelt nach Thiersch : „Lebensweltorientierung oder Alltagsorientierung (bei Thiersch synonym verwendet), dieses Konzept bezeichnet die Richtung von Reformanstrengungen und meint den Bezug auf die Lebensverhältnisse der Adressaten, auf die sozialen und regionalen Strukturen und die Hilfe zur Lebensbewältigung.

Warum ist die Lebensweltorientierung wichtig

Das Konzept Lebensweltorientierung ist so gesehen ein Zugang, Soziale Gerechtigkeit in den neuen sozialpolitischen Aufgaben der Hilfe und Unterstützung in den heutigen lebensweltlichen Bedingungen zu realisieren.

Was ist Lebensweltorientierung in der Pflege : Es ist eine wesentliche Aufgabe von Pflegepersonen, Menschen in krisenhaften Situationen hilfreich zu begleiten. Lebensweltorientierung bedeutet, die Alltagsvollzüge des gewohnten Lebens zum Maßstab der Ablaufgestaltung in der Einrichtung zu machen.

Der Begriff Lebenswelt oder Setting beschreibt bestimmte Räume oder Situationen mit einem bestimmten Gefüge, in denen Menschen im Alltag agieren. Dazu zählt der Arbeitsplatz, Kitas, Schulen und andere Bildungseinrichtungen, Seniorenresidenzen oder auch der Sportverein, das Festival oder andere Freizeitorte.

Zur Lebenswelt gehören äußere Umstände und Rahmenbedingungen, das familiäre und soziale Umfeld und die materiellen und immateriellen Güter. In modernen Gesellschaften existieren verschiedene, parallele Lebenswelten nebeneinander.

Warum Lebensweltorientiert arbeiten

Das Konzept lebensweltorientierte Soziale Arbeit, das ursprünglich aus der Jugendhilfe heraus und für diese entwickelt wurde, verfolgt das Ziel, Menschen in der Gesamtheit ihrer Verhältnisse, ihrer Ressourcen, ihrer vorenthaltenen Partizipationschancen und ihren Schwierigkeiten des Alltags zu betrachten.Die Lebensweltorientierte Soziale Arbeit ist ein Theoriekonzept der Sozialen Arbeit, das auf dem Postulat basiert, dass in allen Unterstützungen von den alltäglichen Erfahrungen und Bewältigungsmustern der Adressaten ausgegangen werden muss.Eine lebensweltorientierte Soziale Arbeit orientiert sich einerseits an den AdressatInnen Sozialer Arbeit, an ihren Deutungen ihrer Lebensverhältnisse, Lebensschwierigkeiten sowie ihren Ressourcen. Andererseits bezieht sie sich auf subjektbezogene wie auch auf gesellschaftliche Bedingungen und Möglichkeiten.

Ein praxisorientiertes Konzept ist die Lebensweltorientierung von Hans Thiersch, welches Ende der 70er Jahre entstand. Dieses Konzept befasst sich einerseits mit der Lebenswelt, die als erlebter und erfahrene Wirklichkeit jedes Menschen gegenwärtig ist.

Wer hat Lebensweltorientierung erfunden : 1. Idee der Lebensweltorientierung. Vor dem Hintergrund der Idee einer nicht-stigmatisierenden Jugendhilfe durch Hans Thiersch sind die Konzepte der alltagsorientierten Sozialpädagogik – Alltagsorientierung, sowie das der Lebensweltorientierung entstanden (vgl. Thiersch 2014: 5-7).