Antwort Was wird parenteral verabreicht? Weitere Antworten – Was ist die parenterale Verabreichung

Was wird parenteral verabreicht?
Darunter versteht man eine Verabreichung von Medikamenten bzw. künstlicher Ernährung unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes durch Injektion oder Infusion ( z.B. in die Vene).parenterale Applikation: Infusionen, Injektionen, Inhalation, lokale Applikation: Salben, Pflaster, Umschläge.parenterale Infektionen sind Infektionen bei der die Krankheitserreger nicht über den Darm in den Organismus eingefallen sind. Im medizinischen Sprachgebrauch wird parenteral gleichbedeutend mit ,,direkt ins Blut" verwendet. Es können hier noch weitere Infektionswege abgegrenzt werden.

Ist subkutan parenteral : Die subkutane Gabe von Medikamenten ist eine parenterale Verabreichungsform. Sie ist einfacher als eine intravenöse oder intramuskuläre; deshalb wird diese Applikationsform meist durch Pflegepersonal durchgeführt, kann aber auch direkt durch die Patienten erfolgen.

Was versteht man unter Parenteralia

Definition

Parenteralia sind sterile Arzneimittel zur Infusion, Injektion oder Implantation, unter Umgehung des Intestinaltraktes.

Was ist der Unterschied zwischen enteral und parenteral : Experten unterscheiden zwei Arten der künstlichen Ernährung: die enterale Ernährung und die parenterale Ernährung. Bei der enteralen Ernährung erfolgt die Ernährung unter Nutzung des Darmes. Bei der parenteralen Ernährung wird die Versorgung mit Nährstoffen über einen venösen Zugang gewährleistet.

Adjektive / Adverbien
parenteral Adj. [ANAT.][MED.][PHYSIOL.] parenteral
parenteral Adj. [MED.] außerhalb des Verdauungstraktes
parenteral Adj. [MED.] unter Umgehung des Verdauungstraktes


Die parenterale Gabe von Medikamenten hat z.B. den Vorteil, dass der Stoff bei einer intravenösen Gabe direkt ins Blutsystem gelangt und keine Verarbeitung des Stoffes im Magen-Darm-Trakt erfolgt.

Was ist eine parenterale Zubereitung

Parenteralen Zubereitungen sind individuelle Vertrauensgüter: Patientenindividuell zubereitete Infusionslösungen werden kurzfristig auf ärztliche Einzelanforderung gefertigt und sind speziell auf die jeweilige Therapiesituation des Patienten abgestimmt.Eine parenterale Ernährung kann in der Regel über periphere Venen erfolgen, wenn die Osmolarität der Infusionslösung <800–900 mosmol/l beträgt.Eine parenterale Ernährung ist in den folgenden Fällen notwendig:

  • Ein Teil des Verdauungstrakts funktioniert nicht.
  • Schwere Pankreatitis.
  • Ein Darmverschluss.
  • Bestimmte Geburtsfehler des Verdauungstrakts.
  • Wenn bei Kindern langanhaltender Durchfall.
  • Kurzdarmsyndrom.


Grundsätzlich gibt es keine zeitliche Begrenzung, wie lange jemand parenteral ernährt werden kann. Da die parenterale Ernährung in der Regel aber die letzte Option darstellt, sollte die betroffene Person allerdings sobald es geht wieder schrittweise enteral ernährt werden.

Wann wird eine parenterale Ernährung empfohlen : Gründe für den Einsatz von parenteraler Ernährung

Das kann bei folgenden Erkrankungen und Zuständen des Patienten möglich sein: Chronisch entzündliche Erkrankungen des Darms (z.B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) Kurzdarmsyndrom. Tumorerkrankungen und damit einhergehend Strahlen- und Chemotherapie.

Hat man bei parenteraler Ernährung Hunger : Das ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Die meisten parenteral ernährten Patienten leiden anfangs an Appetitlosigkeit. Der Appetit kann aber wiederkommen, sobald die Ernährungstherapie anschlägt und das Körpergewicht stabilisiert wurde.