Antwort Wer hat Inventurpflicht? Weitere Antworten – Wer ist verpflichtet eine Inventur zu machen

Wer hat Inventurpflicht?
Daher ist jeder Kaufmann dazu verpflichtet, wenn sein Umsatz an zwei aufeinanderfolgenden Abschlussstichtagen über 600.000 € und sein Gewinn über 60.000 € liegt. Die Aufstellung muss er zu Beginn seiner unternehmerischen Betätigung und zum Ende eines jeden Geschäftsjahres vornehmen.Alle Unternehmen, die zur doppelten Buchführung verpflichtet sind, müssen eine Inventur durchführen.Das ist in der Regel dann der Fall, wenn dein jährlicher Umsatz 600.000 Euro oder dein Gewinn 60.000 Euro überschreitet. Als Freiberufler oder Unternehmen ohne Handelsregistereintrag bist du dagegen von der Bilanzierungspflicht befreit. Das bedeutet, dass du nicht zwingend eine Inventur machen musst.

Wann muss eine Inventur verpflichtend durchgeführt werden : Grundsätzlich gilt: Nach § 1 Handelsgesetzbuch ist jeder Kaufmann verpflichtet, sowohl bei Geschäftseröffnung als auch auf den Schluss eines jeden Geschäftsjahres auf Grund einer Bestandsaufnahme ein Verzeichnis und damit ein Inventar seiner Vermögensgegenstände und Schulden aufzustellen.

Wann kann auf eine Inventur verzichtet werden

Die Stichprobeninventur

Nach § 241 Abs. 1 HGB darf bei der Erstellung eines In- ventars auf eine körperliche Bestandsaufnahme verzichtet werden, wenn die Ermittlung des Vorratsbestandes nach Art, Menge und Wert aufgrund von Stichproben ermittelt wird.

Was passiert wenn ich keine Inventur mache : Die Inventur und das daraus ermittelte Inventar sind Grundlage für die Bilanz. Wenn also die Inventur nicht richtig gemacht wird, hat dies schwerwiegende Auswirkungen auf die Bilanz. Daher sollte eine Inventur auch genau, lückenlos und nachvollziehbar dokumentiert werden.

Das sogenannte Inventar muss für den Schluss eines jeden Geschäftsjahrs neu ermittelt werden. Die Vermögensgegenstände müssen grundsätzlich im Weg einer körperlichen Bestandsaufnahme zeitnah des Stichtags erfasst werden ("Stichtagsinventur").

Der Inventurleiter kontrolliert, ob alle Aufnahmeorte erfasst sind, und zwar durch einen Rundgang und eine Nachprüfung, ob alle Aufnahmebereichsnummern durchgestrichen sind. Stichproben sind in repräsentativer Anzahl vom Kontrolleur nach dem Zufallsprinzip selbst zu treffen.

Wann muss man keine Inventur machen

Konkret betrifft das alle Unternehmen, die zur doppelten Buchführung verpflichtet sind. Hierzu zählen Kaufleute, Personengesellschaften und alle Kapitalgesellschaften. Ausgenommen sind Freiberufler, Kleingewerbetreibende oder GbRs, die, bei einfacher Buchhaltung, keine Inventur durchführen müssen.Eine nicht ordnungsmäßige Inventur führt dazu, dass selbst die ansonsten nicht zu beanstandende Buchführung des Inventur- und des Folgejahres verworfen werden kann. Es droht dann die Schätzung des Jahresgewinns im Rahmen einer steuerlichen Außenprüfung.Warum führt man eine Inventur durch Zunächst liegt es im eigenen Interesse festzustellen, ob die Buchbestände mit den tatsächlich vorhandenen Beständen übereinstimmen. Treten beispielsweise regelmäßig Fehlmengen auf, kann dies ein Indiz für eine unsaubere Bestandsführung oder sogar für Schwund und Diebstähle sein.