Antwort Wie funktioniert die Taxonomie? Weitere Antworten – Wie funktioniert Taxonomie

Wie funktioniert die Taxonomie?
Taxonomien sind hierarchische Klasseneinteilungen eines Themenbereichs. Sie bilden Über- und Unterordnungsbeziehungen ab und können so Vererbungen darstellen. Sie basieren idealerweise auf der Analyse von quantitativen Daten. Darauf basierend erfolgt eine Clusteranalyse (Algorithmen der Strukturanalyse).Was genau ist die EU Taxonomie Die EU Taxonomie Verordnung beschreibt einen Rahmen um “grüne” oder “nachhaltige” Wirtschaftstätigkeiten innerhalb der EU allgemeingültig zu klassifizieren. Zuvor bestand keine klare Definition von grüner, nachhaltiger oder umweltfreundlicher Tätigkeit.Seit 2022 wird die EU-​Taxonomie für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel angewendet. Delegierte Rechtsakte für die übrigen vier Umweltziele folgten im April 2023. Perspektivisch sollen die Verordnungen der EU-​Taxonomie auf soziale Ziele ausgeweitet werden.

Was sind die 6 Umweltziele in der Taxonomie : Die Umweltziele der Taxonomie sind: (1) Klimaschutz, (2) Anpassung an den Klimawandel, (3) nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen, (4) Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft, (5) Vermeidung von Verschmutzung und (6) Schutz von Ökosystemen und Biodiversität.

Was versteht man unter einer Taxonomie

Die Taxonomie ist ein EU-weit gültiges System zur Klassifizierung von nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten. Sie soll Anlegerinnen und Anlegern Orientierung geben und Kapital für den grünen Umbau von Energieproduktion und Wirtschaft anreizen.

Wer fällt unter die Taxonomie : Wen betrifft die Taxonomie Grundsätzlich sind alle Unternehmen, die unter die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) fallen (vgl. §§ 289b, 315b HGB), auch dazu verpflichtet, Angaben zur Konformität ihrer Geschäftsaktivitäten mit der EU-Taxonomie offenzulegen.

Die EU Taxonomie Verordnung verlangt von Unternehmen nicht, entsprechenden Wirtschaftsaktivitäten als Übergangsaktivität (transition) oder Befähigungsaktivität (enabling) zu kategorisieren. Trotzdem empfiehlt die EU dies, da Finanzinstitute verpflichtet sind, diese Aspekte in ihren Portfolios aufzuschlüsseln.

Als akkreditierte Verifizierungs- und Zertifizierungsstelle und größte Umweltgutachterorganisation werden wir regelmäßig durch die Akkreditierungsstellen der europäischen Staaten kontrolliert, in Deutschland ist das die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS).

Wer muss EU-Taxonomie anwenden

Wer ist berichtspflichtig

  • kapitalmarktorientierte Unternehmen, welche nach der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) zu einer nichtfinanziellen Berichterstattung verpflichtet sind, sowie.
  • Finanzmarktteilnehmer, die Finanzprodukte bereitstellen.

Grundsätzlich beruht die Taxonomie-Verordnung auf folgenden sechs Umweltzielen, wobei die ersten beiden die wichtigsten sind:

  • Klimaschutz.
  • Anpassung an den Klimawandel.
  • Schutz und nachhaltige Nutzung von Wasser- und Meeresressourcen.
  • Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft.
  • Reduzierung und Vermeidung von Umweltverschmutzung.

Es ist besonders für den Kapitalmarkt relevant: Die Taxonomie ist für Unternehmen und Investoren gleichermaßen als Maßstab zu sehen. Investoren erkennen anhand der klaren Kriterien und genauen Messgrößen des Regelwerks, ob ein Unternehmen nachhaltig wirtschaftet und einen „grünen“ Beitrag leistet.

Seit dem 1. Januar 2022 müssen nach dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) berichtspflichtige Unternehmen in Deutschland zur EU-Taxonomie berichten. Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) werden weitere Unternehmen ab 2026 Angaben zur EU-Taxonomie machen müssen.

Wer überprüft EU-Taxonomie : Als akkreditierte Verifizierungs- und Zertifizierungsstelle und größte Umweltgutachterorganisation werden wir regelmäßig durch die Akkreditierungsstellen der europäischen Staaten kontrolliert, in Deutschland ist das die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS).