Antwort Wie viel Prozent der Bevölkerung geht zur Darmspiegelung? Weitere Antworten – Ist eine Darmspiegelung als Vorsorge sinnvoll

Wie viel Prozent der Bevölkerung geht zur Darmspiegelung?
Ein genauerer Blick auf die europäische Studie – für sich genommen und im Kontext anderer Studien – zeigt, dass Koloskopien durchaus das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, deutlich senken. Viele Experten halten die Methode nach wie vor für eine der besten Möglichkeiten zur Früherkennung der Erkrankung.Jeder Versicherte ab 50 Jahren hat einen Anspruch darauf. Zur „Erinnerung“ an die Darmkrebsvorsorge bekommen Sie aber ab dem Alter von 50 Jahren alle 5 Jahre zum Geburtstag einen Brief Ihrer gesetzlichen Krankenkasse, letztmalig zum 65. Geburtstag.Zahl der Koloskopien gestiegen

Die Zahl der Früherkennungskoloskopien ist im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 deutlich gestiegen und zwar um rund 30.000 (+16,5 Prozent).

In welchem Alter tritt Darmkrebs am häufigsten auf : Das Erkrankungsrisiko für Darmkrebs steigt bis ins hohe Alter an. Mehr als die Hälfte der Patienten erkranken jenseits des 70. Lebensjahres, nur etwa 10 Prozent der Krebserkrankungen treten vor dem 55. Lebensjahr auf.

Kann man den Darm auch ohne Darmspiegelung untersuchen

Mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) werden Schnittbilder des Darms erzeugt, die mit Hilfe einer Software so umgewandelt werden, das virtuelle koloskopische Aufnahmen entstehen. Wird eine virtuelle Koloskopie durchgeführt, so ist dies in den meisten Fällen eine CT-Kolonographie.

Kann man trotz Darmspiegelung Darmkrebs haben : Die Koloskopie ist derzeit die zuverlässigste Methode, um Darmkrebs und seine Vorstufen zu erkennen. Selten kann es trotzdem vorkommen, dass bei der Untersuchung Krebsvorstufen oder Krebsherde übersehen werden – vor allem dann, wenn sie sehr klein oder flach sind.

Das Weiten des Darms mit Luft führt manchmal zu vorübergehenden Beschwerden wie Schmerzen oder Blähungen. Das Beruhigungs- oder Narkosemittel kann zum Beispiel Schwindel oder Herz-Kreislauf-Probleme auslösen. Bei 1 bis 2 von 1000 Frauen treten während der Darmspiegelung behandlungsbedürftige Komplikationen auf.

Zur Früherkennung von Darmkrebs haben gesetzlich Krankenversicherte Anspruch auf zwei Darmspiegelungen. Verläuft die erste Untersuchung ohne Befund, wird eine Zweituntersuchung im Abstand von zehn Jahren empfohlen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Koloskopie und einer Darmspiegelung

Bei einer Darmspiegelung handelt es sich um die Untersuchung des Dickdarms mithilfe eines Endoskops. Die vollständige Spiegelung des Dick- und Mastdarms bezeichnet die Medizin als Koloskopie.Männer sind etwas stärker gefährdet, an Darmkrebs zu erkranken als Frauen: Im Laufe ihres Lebens sind 7 von 100 Männern von dieser Erkrankung betroffen, bei Frauen sind es 6 von 100.Das Darmkrebsrisiko nimmt ab dem 50. Lebensjahr zu und ist für Menschen über 70 Jahre am höchsten. Besonders tückisch: Zum Zeitpunkt der Diagnose wächst ein Tumor meist bereits seit Jahren unbemerkt im Darm des Patienten.

Frauen über 75 Jahren wird in der Regel keine Darmspiegelung zur Früherkennung mehr empfohlen, da das Risiko für Komplikationen mit dem Alter zunimmt. Auch für Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie einer schweren Herzschwäche kann eine Darmspiegelung zu belastend sein.

Kann ein MRT eine Darmspiegelung ersetzen : Obwohl aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die virtuelle Koloskopie mittels MRT in ihrer diagnostischen Genauigkeit der konventionellen Darmspiegelung annähernd gleichwertig ist, wird die Untersuchung normalerweise nicht von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezahlt.

Was gibt es für Alternativen zur Darmspiegelung : Als eine mögliche Alternative zu einer herkömmlichen Koloskopie gilt die so genannte "Virtuelle Koloskopie". Dabei wird anstelle des Endoskopschlauchs ein kurzes Röhrchen in den After eingeführt, um den Dickdarm mit Kohlendioxid-Gas zu füllen. Dann wird der Dickdarm schichtweise per Coputertomografie geröntgt.

Kann man Darmspiegelung auch ohne Betäubung machen

Eine Narkose ist bei einer Darmspiegelung nicht nötig. Allerdings können Patient:innen eine Sedierung oder Analgosedierung ("schmerzfreier Dämmerschlaf") erhalten, sodass sie nichts von der Untersuchung mitbekommt. Insbesondere bei Patient:innen, die Angst verspüren, bietet sich eine Sedierung an.

Menschen mit einer solchen familiären Vorbelastung haben ein erhöhtes Risiko, selbst an einem bösartigen Tumor des Darms zu erkranken. Daher wird ihnen empfohlen, bereits ab dem 40. Lebensjahr mit der Darmkrebsvorsorge zu beginnen.Wenn einmal ein Polyp gefunden wurde, sollte nach den gegenwärtig gültigen Empfehlungen, alle 5 Jahre eine Darmspiegelung erfolgen. Auch dann, wenn in einer der Kontrolluntersuchungen kein Polyp gefunden wurde.

Wie oft Darmspiegelung bei familiärer Belastung : Die Krankenkassen übernehmen bei familiärer Belastung die Kosten der Darmspiegelung in voller Höhe – unabhängig vom Alter. Sollten sich Ihre Angehörigen heute noch nicht zu einer Darmspiegelung entscheiden können, empfehlen wir mindestens einmal im Jahr einen Test auf Blut im Stuhl.