Antwort Wie viele Pflegekräfte wollen den Beruf verlassen? Weitere Antworten – Warum kündigen so viele in der Pflege

Wie viele Pflegekräfte wollen den Beruf verlassen?
Die Gründe für das Kündigen von Pflegekräften sind vielfältig. Ein Hauptgrund ist der Mangel an Personal und schlechte Arbeitsbedingungen. Pflegekräfte erhalten oft nicht die Anerkennung und Wertschätzung, die sie verdienen, und es gibt oft keine ausreichenden Weiterbildungsmöglichkeiten.Hier liegen große Beschäfti- gungspotenziale: Die durchschnittliche Verweildauer einer ausgebildeten Kraft liegt zwischen 8,4 Jahren (Altenpflege) und 13,7 Jahren (Krankenpflege). Zudem übt rund die Hälfte aller Pflegekräfte in Krankenhäusern ihren Beruf nur in Teilzeit aus.Von den mehr als 1,1 Millionen professionellen Pflegekräften in Deutschland werden mehr als 249.500 in den kommenden zehn Jahren das Renteneintrittsalter erreichen – das sind 21,9 Prozent. Der Bedarf variiert von Bundesland zu Bundesland zwischen 19,7 Prozent in Sachsen und 26,5 Prozent in Bremen.

Wie viele Fachkräfte in der Pflege fehlen : Eine Berechnung des Statistischen Bundesamts zeigt, wie dramatisch die Entwicklung werden kann. Der demografische Wandel wird die Personallage in der Pflege absehbar drastisch verschärfen. Bis zum Jahr 2049 werden dem Land voraussichtlich 280.000 bis 690.000 Pflegekräfte fehlen, teilte das Statistische Bundesamt mit .

Warum will keiner mehr in der Pflege arbeiten

Die Pflegekräfte haben viel Stress und hohe psychische, sowie körperliche Belastungen bei der Arbeit am Patienten. Zudem wird die Arbeit von Patienten, Einrichtungen und der Gesellschaft kaum wertgeschätzt. Dadurch verlieren viele Pfleger und Pflegerinnen die Motivation und suchen nach Tätigkeiten in anderen Branchen.

Warum verlassen Pflegekräfte den Beruf : Die hohe Belastung, die mit dem Pflegeberuf einhergeht, kann zu Stress, Erschöpfung und Burnout führen. Die andauernde Überlastung und die Unfähigkeit, ausreichend Zeit für Erholung und Selbstfürsorge zu finden, sind Gründe, warum viele Pflegekräfte letztendlich den Beruf verlassen.

Zahl offener Stellen im Jahr 2020 nur leicht gesunken

Insgesamt stieg die Zahl offener Stellen in der Pflege seit dem Jahr 2011 von 40.000 auf gut 57.000. Überwiegend werden Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung gesucht, knapp 70 Prozent der offenen Stellen waren zuletzt an sie gerichtet.

Ende 2019 waren In Pflegeheimen 796 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 593 000 (74,5 %) hauptsächlich in der Pflege und Betreuung. Mit einem Anteil von knapp 13 % war nahezu jede bzw. jeder achte Beschäftigte in Pflegeheimen mindestens 60 Jahre alt, fast die Hälfte (43 %) war 50 Jahre und älter.

Wie viele Pflegekräfte fehlen bis 2030

Der Pflegereport der Bertelsmann Stiftung prognostiziert, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 um 50 Prozent steigt. Zugleich nimmt die Zahl derjenigen ab, die in der Pflege arbeiten. Demnach werden fast 500.000 Vollzeitkräfte in der Pflege fehlen, wenn sich die derzeiten Trends fortsetzen.Leistungen für die häusliche Pflege steigen

Januar 2024 angehoben. Die Beträge, die Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 für die eigenständige Sicherstellung der Pflege einsetzen – und in der Regel als Anerkennung an pflegende Angehörige weitergeben – sind um 5 Prozent gestiegen.Mehr als zwei Drittel der Befragten bemängelten, dass sie zur Erledigung der Aufgaben und für die Zuwendung zum Patienten nicht ausreichend Zeit hätten und die anfallende Arbeit in der dafür vorgesehenen Zeit kaum zu schaffen sei. Die klare Mehrheit der Befragten fühlt sich gut auf den Arbeitsplatz vorbereitet.

Das zeigt eine Studie der AOK aus dem Jahr 2021. Die Krankenkasse stützt ihre Angaben auf rund 700.000 ausgewertete Krankmeldungen und den daraus hervorgegangenen Krankheitstagen in Zusammenhang mit Burnout. So verzeichnete die AOK im Jahr 2021 je 100 Mitglieder 28,2 Fehltage bei Pflegekräften wegen Burnout.

Was stresst Pflegekräfte : Schichtdienst, fehlende Erholungszeiten, emotional fordernde Beziehungsarbeit, Zeitdruck und die hohe Verantwortung für die zu pflegenden Menschen und die Erwartungen ihrer Angehörigen können belastend sein. Das alles kann sich negativ auf die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz auswirken.

Wie hoch ist der Personalmangel in der Pflege : Eine halbe Million Pflegekräfte. So groß könnte die Versorgungslücke in Deutschland in zwölf Jahren sein. Das Institut der Deutschen Wirtschaft IWF schätzt, dass bis 2035 in der stationären Pflege rund 307.000 Pflegekräfte fehlen werden, insgesamt inkl. ambulanter Pflege dürften es 500.000 Fachkräfte sein.

Wie viele Pflegekräfte arbeiten nicht mehr in der Pflege

Etwa 25 Prozent der Befragten waren „ausgestiegene“ Pflegekräfte und 75 Prozent Teilzeitpflegekräfte. Zwei Drittel arbeiteten aktuell oder zuletzt in der Krankenpflege, ein Drittel in der Langzeitpflege.

Doch eine gute Nachricht haben die Wissenschaftler. Künftig werden noch mehr Pflegekräfte fehlen – das ist bekannt. Doch die Situation wird sich wohl bereits in diesem Jahrzehnt deutlich zuspitzen, wie Wissenschaftler berechnet haben. Nach ihrer Prognose wird es schon vor 2030 zu einem kritischen Kipppunkt kommen.Demzufolge ergab eine Hochrechnung, dass bis 2030 mehr als 180.000 Pflegekräfte in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern fehlen werden. In der Ambulanten Pflege sieht es nicht besser aus. Ein Grund dafür ist, dass viele der derzeit berufstätigen Pflegekräfte in den nächsten zehn bis zwölf Jahren in Rente gehen werden.

Was ändert sich in der Pflege 2025 : Zum 1. Januar 2025 steigen dann alle Leistungsbeträge der Pflegeversicherung – sowohl im häuslichen wie auch im teil- und vollstationären Bereich – in Höhe von 4,5 Prozent an. Auch das Pflegegeld und die ambulanten Sachleistungen steigen mit diesem Schritt nochmals um 4,5 Prozent an.